Veranstaltungsreihe Innenentwicklung im ländlichen Raum

Klatschmohn im Vordergund. Im Hintergrund ein Haus,Bäume und der Himmel.
Ein Mann steht vor einem Organigramm das an die Wand projeziert wird und redet. Das Organigramm ist nur verschwommen zu sehen. Vor dem Mann sind einzelne Hinterköpfe, verschiedener Menschen,zu sehen.
Bild: Vorstellung der SUSTIL-Veranstaltungsreihe (C) Jannis Pfendtner (SUSTIL)

Drei Veranstaltungen hatte das Verbundvorhaben SUSTIL angesetzt, um sich intensiv und aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit Fragen der Flächenkonkurrenz und nachhaltiger Innenentwicklung im ländlichen Raum zu beschäftigen. Dabei besuchte das Projekt jeweils unterschiedliche Orte im Landkreis, um die thematische Beschäftigung vor Ort zu unterstützen.

Am 06. Dezember 2023 organisierte SUSTIL den Auftaktworkshop in Dahlenburg. An diesem Abend ging es um die Stärkung der Dorf- und Ortskerne, insbesondere im ländlichen Raum. Innenentwicklung und Ortskernstärkung stehen für eine gezielte Neubelebung bereits existierender Siedlungsstrukturen. Dieser Ansatz zielt darauf ab, bereits vorhandene Infrastruktur optimal zu nutzen und ihre Stärken (wieder) zu entdecken. Somit können im besten Fall Ressourcen effizient eingesetzt und gleichzeitig die Lebensqualität der Bewohner:innen verbessert werden. Mehrere Expert:innen sprachen über neue Konzepte der Stärkung der Ortskerne und die vielfältigen Folgekosten von Neubaugebieten. Der Landkreis Lüneburg informierte über seine Förderprogramme, die nachhaltige Umbaumaßnahmen im ländlichen Raum ermöglichen sollen.

Am 10. Januar 2024 folgte die zweite Veranstaltung zu Themen der Flächenknappheit in Amelinghausen. Ziel der Veranstaltung war, sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit der wachsenden Flächenkonkurrenz auseinanderzusetzen, Verständnis für die Bedürfnisse der einzelnen Anspruchsgruppen zu entwickeln und auf die Suche nach Synergien gemeinschaftlicher Landnutzung zu gehen. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen und die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade berichteten aus ihren Perspektiven über Flächenproblematiken. Aus einem Forschungsprojekt wurden Erkenntnisse zu den unterschiedlichen Reaktionen der lokalen Bevölkerungen auf Erneuerbare Energien und die Auswirkungen auf die Landschaft geteilt. 

Die dritte angedachte Veranstaltung mit dem Themenschwerpunkt Innenentwicklung mit kommunalem Wohnungsbau musste leider abgesagt werden. Insgesamt waren die Workshops sehr anregende Debatten- und Vernetzungsräume, von denen es zu hoffen ist, dass neue Impulse in die unterschiedlichen Ebenen der Kommunalpolitik und   -verwaltung, in die Wissenschaft und in die stadtplanerische Arbeit eingehen. Ansätze zur Lösung der Probleme der Flächenknappheit im ländlichen Raum sind aus Sicht von SUSTIL trotz Fördervorhaben wie Stadt-Land-Plus noch immer zu wenig beachtet. Aus Nachhaltigkeitsgründen gilt es, den zukünftigen Flächenverbrauch deutlich zu verringern. Zugleich braucht es gute Angebote und Lösungen für die unterschiedlichen Nutzungsgruppen wie Wohnungsbau, Gewerbe und Handwerk, aber auch Landwirtschaft und Naturschutz. Die Veranstaltungsreihe brachte hier einige spannende Impulse für Wissenschaft und Praxis mit sich.

Weitere Informationen finden Sie hier.

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