Stadt Land Wasser –Kooperation in der Stadtregion Leipzig
Mitarbeitende des Projektes StadtLandNavi stellten am 9. Juni auf der Stadt-Umland-Konferenz des Grünen Rings Leipzig nach fünfjähriger Laufzeit die Ergebnisse der transdisziplinären Arbeit vor und diskutierten sie mit Repräsentanten:innen von Städten und Gemeinden. Die Stadt-Umland-Konferenz in der Dorfkirche zu Podelwitz schloss damit das Projekt ab. Sie war mit 80 Akteuren und Akteuinnen aus der Stadt Leipzig und den umgebenden Städten und Gemeinden vor allem aus Politik und Verwaltung gut besucht. Der Verbundkoordinator von StadtLandNavi, Herr Dr. Zimmermann von der HafenCity Universität Hamburg, beantwortete in seinem Vortrag die Frage wie viel und wo in der Region noch gebaut werden könne. Als Ergebnis der Analysen stellte er heraus, dass im Umland der Stadt Leipzig rechnerisch genügend Potenzialflächen innerhalb der Siedlungen vorhanden seien, um die erwartbaren Bedarfe an Wohnungsbau zu befriedigen. Dies gilt insbesondere dann, wenn Wohnungsbau in der Region zukünftig in höherer Dichte erfolge. Darauf nahmen Vertretende der Stadt Leipzig Bezug und betonten, dass zukünftig kompakter gebaut werden solle. Einig waren sich kommunale Repräsentierende aus zwei Umlandgemeinden, Herr Strobel aus Großpösna und Frau Helbig aus Markranstädt, in einer Diskussion mit Frau Fahrenkrug vom Institut Raum & Energie, dass die Ergebnisse des Projektes und ihre laufende Aktualisierung mit einem Monitoring zukünftig die eigene Arbeit unterstützen würden. Daher begrüßten sie es, dass der Regionale Planungsverband die Projektergebnisse verstetige, indem er das Monitoring betreibe und unter www.monitoring-region-leipzig.de seine Ergebnisse öffentlich verfügbar mache.
Der anschließende Vortrag von Herrn Herrmann und Frau Meier von der TU Dresden zeigte u. a. auf, wie die Kulturlandschaft in der Region Leipzig-Westsachsen zukünftig gestaltet werden kann. Die Grundlage hierfür bildeten Analysen der Kulturlandschaft und Entwürfe für die Gestaltung von Flächen in der Stadtregion Leipzig. Auch das Wasser betrachten Akteure aus der Region mittlerweile grenzüberschreitend. Initiiert durch Diskussionen im Projekt erarbeiten Mitarbeiter der Stadt Leipzig gegenwärtig eine integrierte wasserwirtschaftliche Konzeption, welche sich nicht am administrativen Territorium der Stadt Leipzig sondern dem Einzugsbereich der Gewässer orientiert. Den Zwischenstand stellten Frau Dr. Fischer-Bedtke und Herr Barnick von der Stadt Leipzig vor. Diese Arbeiten setzen sie in einem anschließenden Projekt fort, was einen weiteren Baustein für die Verstetigung der Zusammenarbeit der Stadt Leipzig mit den Städten und Gemeinden im Umland bildet. Die Ergebnisse des Projektes kann die interessierte Öffentlichkeit in einer Sonderausgabe der Leipziger Blätter nachlesen. Dieses Heft stellte Herr Prof. Berkner, der Leiter der Regionalen Planungsstelle Leipzig-Westsachsen, vor der Mittagspause vor. In dieser vertieften die Teilnehmer der Stadt-Umland-Konferenz Verbindungen zwischen Stadt und Land im informellen Austausch. Dabei konnten sie sich im Pfarrgarten mit regionalen Köstlichkeiten stärken. Auch konnten sie die Ergebnisse des Projekts in einer Ausstellung begutachten und das Monitoringsystem ausprobieren. Die Veranstaltung rundeten Vorträge zu Themen der Kooperation zwischen der Stadt Leipzig und dem Umland, wie ein regionales Radroutennetz und die Renaturierung der Luppe, einem Gewässer im Nordwesten der Stadt Leipzig ab. Die Vorträge verdeutlichen, dass Akteure aus Stadt und Land in der Stadtregion Leipzig bereits erfolgreich kooperieren, worauf auch eine verstärkte Kooperation in der Wohnbauflächenentwicklung aufbauen kann.