reGIOcycle Workshop zum Thema Mehrwegangebotspflicht

v.l.: Daniela Ziegler (DEHOGA), Christian Schulze (AWS), Stephanie Lizak (Umweltcluster Bayern) und Maic Verbücheln (DIFU)
Daniela Ziegler, DEHOGA

Am 25.01.2023 fand im Annahof Augsburg die Infoveranstaltung zur Mehrwegangebotspflicht für Gastronom*innen im Rahmen des Projektes reGIOcycle statt. Dieses Event wurde zusammen mit dem Umweltcluster Bayern, dem AWS, der DEHOGA Bayern und der Stadt Augsburg organisiert. Ziel der Veranstaltung war die Aufklärung der Augsburger Gastronom*innen über die seit 01.01.23 bestehende Gesetz zur Mehrwegangebotspflicht, das im Zuge der Novellierung des Verpackungsgesetzes in Kraft getreten ist.

Zu Beginn der Veranstaltung wies Herr Reiner Erben, Referent für Nachhaltigkeit, Umwelt, Klima und Gesundheit der Stadt Augsburg, auf das hohe Abfallaufkommen in der Augsburger Innenstadt durch Take Away Verpackungen hin. Er machte gleichzeitig darauf aufmerksam, dass die Stadt Augsburg mit dem Projekt reGIOcycle bereits frühzeitig, noch vor Inkrafttreten der neuen Mehrwegangebotspflicht, den Gastronom*innen, mit dem Augsburger Becher ein mögliches Angebot zur Einhaltung des Gesetzes unterbreiten konnte. Der Becher ist für Heiß- und Kaltgetränke geeignet und repräsentiert mit seinem Design die Stadt Augsburg.

Anschließend präsentierte Daniela Ziegler, Kreisgeschäftsführerin München und Geschäftsführerin Fachbereich Gastronomie der DEHOGA Bayern, die auf die Gastronom*innen zukommenden Änderungen im Zuge der neuen Mehrwegangebotspflicht. Durch die neue Gesetzgebung soll das Aufkommen von Einwegverpackungen in der Gastronomie verringert werden. Es verpflichtet unter anderem Restaurants, Cafés und Lebensmittelgeschäfte, bei ihnen verpackte Speisen und Getränke auch in Mehrwegverpackungen anzubieten. Vorgestellt wurden daraufhin verschiedene Möglichkeiten, die Mehrwegangebotspflicht in den Betrieben umzusetzen. Ebenso wurde den Gastronom*innen Infomaterial von der DEHOGA Bayern gezeigt und zur Verfügung gestellt.

Im Anschluss daran wurde auch der Augsburger Becher präsentiert. Christian Schulze, Leiter für Logistik beim Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetrieb der Stadt Augsburg (AWS) und reGIOcycle-Partner, ging hierbei besonders auf die Vorteile des Augsburger Bechers im Vergleich zu anderen Systemen und Inselsystemen für Gäste und Gastronom*innen ein. Der Augsburger Becher wurde bereits in zwei Pilotversuchen – bei der Kanu-WM in Augsburg sowie in der Augsburger Innenstadt – getestet.

Die Ergebnisse der beiden Tests zeigen nicht nur, dass mit dem Becher ein reibungsloser Ablauf auf Großveranstaltungen wie auch in der Innenstadt möglich ist. Die Bürger*innen waren zudem äußerst positiv dem Becher gegenüber eingestellt. So wünschten sich 97 Prozent, dass der Becher auch in weiteren Bereichen genutzt wird, davon befürworteten 86 Prozent die Verwendung des Bechers für den To-Go-Getränkeverkauf in der Innenstadt. In Hinblick auf die Mehrwegangebotspflicht erfüllt der Becher alle Anforderungen und ist ab sofort über die Website https://augsburger-becher.de/ bestellbar.

Der Workshop endete mit einer offenen Fragerunde, bei der die Gastronom*innen noch einmal offene Punkte adressieren konnten. Moderator Maic Verbücheln, Wissenschaftler am Deutschen Institut für Urbanistik und Partner im Projekt reGIOcycle, fasste am Ende zusammen: „Die Mehrwegangebotspflicht ist nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Chance für Gastronom*innen, attraktiver für junges Publikum zu werden und einen positiven Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Die Unterstützung durch das Projekt reGIOcycle und die Stadt Augsburg, durch die den Gastronom*innen der Becher auch 2023 kostenneutral zur Verfügung gestellt werden kann, ist dabei ein wichtiger Schritt für eine weitere gute Zusammenarbeit.“

Weitere Informationen finden Sie unter www.regiocycle.de

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