DAZWISCHEN veröffentlicht mehrere Fachartikel
Ein Rahmenbeitrag befasst sich mit der Transformationsfähigkeit und den Herausforderungen des Rheinischen Reviers im tiefgreifenden Strukturwandel, der politischen und gesellschaftlichen Debatte um den Braunkohlebergbau sowie den Forschungsaktivitäten und Transformationsprozessen in der Region. Dazu werden Teilergebnisse der GIS-basierten Analysen des Projekts zum Strukturwandel für die konfliktreichen Themencluster Siedlungsentwicklung und Freiraum herangezogen, die zwei unterschiedliche Entwicklungstrends im Norden und im Süden des Reviers aufzeigen. Außerdem werden die komplexen Strukturen der Mehrebenen-Governance, durch die die Region gekennzeichnet ist, näher untersucht. Die laufenden Arbeitsprozesse bei der Entwicklung von Ideen und Visionen für regionale Leitbilder verschiedener Planungsräume, Ebenen und Netzwerkpartner erfordern, auch im Reallabor des Projekts DAZWISCHEN, vertiefende Einblicke.
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Ein Artikel befasst sich mit der Entwicklung einer Evidenzbasis zur Bewertung von Freiräumen im Rheinischen Revier anhand eines umfassenden Indikatorensatzes. Im Zuge des tiefgreifenden Strukturwandels und der Gestaltung von Bergbaufolgelandschaften kommt es insbesondere im Bereich der Freiräume zu markanten Übergängen in der Region. Das Projekt DAZWISCHEN hat daher für verschiedene Handlungsfelder, unter anderem auch für die Freiräume, räumliche Talente und Barrieren identifiziert. Für den Freiraum stellt der Artikel einen multimethodalen Ansatz vor, der grundlegende Landnutzungsdaten, Ökosystemleistungen und kombinierte Indizes integriert. Die vielschichtigen Ergebnisse zeigen im Norden und Süden des Reviers zwei relativ homogenen Gebiete, hinsichtlich der Bewertung der Landschaft bzw. der Qualitäten und Funktionen der Freiräume. Gleichzeitig befinden sich jedoch auch hochfunktionale Freiräume in eher „schwächeren“ Bereichen, wo deren Erhalt und Schutz eine hohe Bedeutung zukommt.
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Ein weiterer Artikel hat die Daseinsvorsorge im Rheinischen Revier im Kontext des Strukturwandels untersucht. Für die Kohäsionspolitik der EU und damit auch Deutschland ist der territoriale Zusammenhalt von großem Interesse. Dieser soll u.a. die Anbindung von Gebieten verbessern und zum Abbau von Disparitäten zwischen verschiedenen Entwicklungsstufen führen. Dies steht in engem Zusammenhang mit dem Zugang zu Dienstleistungen von allgemeinem Interesse bzw. der Daseinsvorsorge in verschiedenen Gebieten. Der Artikel untersucht und diskutiert die Erreichbarkeit von Dienstleistungen von allgemeinem Interesse, mit besonderem Blick auf die südlichen, ländlichen Teile des Reviers. Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden zur Ausarbeitung einer regionalen Entwicklungsstrategie verwendet, um gleichwertige Lebensverhältnisse in der Region zu erhalten und herzustellen.
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Ein weiterer Artikel befasst sich mit der Klimafolgenabschätzung für einen nachhaltigen Strukturwandel im Rheinischen Revier. Die aktuellen Planungen des regionalen Transformationsprozesses berücksichtigen bisher nur unzureichend die lokalen Auswirkungen des Klimawandels und damit auch bestehende Handlungsbedarfe sowie Chancen im Rahmen des einer nachhaltigen Regionalentwicklung. Die integrierte Betrachtung der Megatrends Klimawandel und Strukturwandel gehört jedoch zu den größten strategischen Herausforderungen der Region. Ziel der Untersuchung war es daher, eine Methode zur integrierten Analyse von strukturellen und klimatischen Veränderungen im Rahmen einer Klimafolgenabschätzung anzuwenden. Dazu wurde ein paralleler räumlicher Modellierungsansatz verwendet. Um die Bandbreite möglicher zukünftiger Bedingungen abbilden und beschreiben zu können wurde ein Szenariokorridor modelliert. Die Ergebnisse zeigen, dass andere Treiber wie Bevölkerungs- und Landnutzungsänderungen einen deutlichen Einfluss auf Klimafolgen haben können. Daher sollte strukturellen Veränderungen ebenso eine große Bedeutung beigemessen werden wie klimatischen Veränderungen. Nur so können Ergebnisse einer Klimafolgenanalysen und damit auch und Anpassungsbedarfe und ‑möglichkeiten im Rahmen eines nachhaltigen Transformationsprozesses in der Region berücksichtigt werden.
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