Bürger:innendialoge der Bundesregierung zur Aktualisierung der Nachhaltigkeitsstrategie
Diskussionsgrundlage für die Bürger:innendialoge ist die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie (DNS) in der Fassung vom März 2021, die alle vier Jahre aktualisiert wird. In einem zweistufigen Beteiligungs-Prozess diskutiert die Bundesregierung zunächst direkt mit Bürger:innen in Präsenzveranstaltungen über die Weiterentwicklung der Strategie. Anschließend eröffnen sich in Online-Konsultationen weitere Möglichkeiten für einen Austausch. An der Erarbeitung einer neuen Strategie arbeiten alle Ministerien und das Bundeskanzleramt mit.
Die Bundesregierung setzt auf eine breite Beteiligung aus allen Bereichen von Wissenschaft, Wirtschaft und der gesamten Gesellschaft. Denn: Nachhaltige Entwicklung gelingt nur als Gemeinschaftswerk. An den Gesprächen zur Weiterentwicklung 2019/2020 hatten sich rund 1.500 Bürger:innen bundesweit beteiligt
Die nächste Präsenzveranstaltung findet am 19. Oktober im EUREF-Campus in Berlin statt, weitere Informationen dazu können Sie zu gegebener Zeit auf der Seite der Bundesregierung abrufen.
Indikatoren geben Auskunft über Stand der Umsetzung
Auf der Online Plattform des Statistischen Bundesamtes sind alle Indikatoren der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie freigeschaltet. Diese umfassen aktuelle Daten für Deutschlands nachhaltige Entwicklung in aufbereiteter und interaktiver Form. Dort kann man die Entwicklung der Indikatoren sowie deren Grad der Zielerreichung im Zeitverlauf anschaulich verfolgen. Die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie orientiert sich seit 2016 an den Zielen der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen.
Fahrplan Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie 2023/2024
Auf der Grundlage der Hinweise aus der Berliner Dialogkonferenz und weiteren geplanten regionalen Dialogkonferenzen bis Januar 2024 wird die Bundesregierung einen ersten Entwurf der DNS veröffentlichen. Im Anschluss daran folgen Online-Konsultationen. Die Beteiligung der Öffentlichkeit endet mit der Anhörung von Verbänden im Herbst 2024. Die aktualisierte Strategie soll dann im Winter 2024 nach einem Beschluss des Bundeskabinetts veröffentlicht werden.
Internationalisierung der Nachhaltigkeitsstrategie
Mit der Übernahme der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen ist die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie ein Stück weit internationalisiert worden. Die Bundesregierung schaut deshalb nicht nur auf Deutschland, sondern auch weltweit auf die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele (SDGs) bis 2030. Die Bundesregierung kann zum Beispiel mit Mitteln und Maßnahmen der Entwicklungszusammenarbeit oder über die UN Einfluss auf diese Umsetzung ausüben.
Mit dem jetzigen Tempo ist die Umsetzung der SDGs bis 2030 nicht zu schaffen. So ist die Zahl der Hunger leidenden Menschen weltweit gestiegen, nicht zuletzt wegen der Auswirkungen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Auch der Zugang aller zu sanitärer Grundversorgung ist noch nicht gewährleistet.
Nachhaltigkeitsgipfel 2023
Die Dialogkonferenzen zur Fortschreibung der DNS beginnen kurz nach dem Nachhaltigkeitsgipfel der Vereinten Nationen zur Agenda 2030 und den SDGs in New York am 18./19. September 2023. Der SDG-Gipfel 2023 dient der Halbzeitüberprüfung der 17 SDGs. Das Ergebnis des Gipfels wird in einer politischen Erklärung festgehalten.
Der Generalsekretär der UN, Antonio Guterres, hatte die Mitgliedstaaten aufgerufen, bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele mehr Tempo zu machen. Denn es bleiben nur noch sieben Jahre, bis die Ziele 2030 erreicht werden sollen. Insofern muss die Aktualiserung der Nachhaltigkeitsstrategie auch eine Antwort auf die dringende Frage geben, wie die SDGs bie 2030 noch erreicht werden können.
Quelle: Die Bundesregierung