Verknüpfung von Kulturlandschaftsentwicklung und Wohnbauflächen – Wie Siedlungs- und Landschaftsentwicklung Hand in Hand gehen kann

Zusammenfassung

Das von den Projekten StadtLandNavi und Interko2 entwickelte Wohnbauflächenentwicklungskonzept für die Planungsregion Leipzig-Westsachsen wurde im Projekt StadtLandNavi um eine kulturlandschaftliche Perspektive ergänzt. Die Integration dieser Perspektive erforderte verschiedene Analyse- und Bewertungsschritte: im Kontext der Ermittlung von Wohnbaupotenzialflächen u.a. im Themenfeld des Raumwiderstands und individueller Erreichbarkeiten von SPNV-Haltepunkten und regionaler PlusBus-Linien, sowie davon losgelöst ein vorgelagertes Kulturlandschaftskonzept.
GIS-basiert erfolgte für jede Wohnbaupotenzialfläche - die jeweils aus einem im Vorfeld in zahlreichen Arbeitsschritten erzeugten Flächenpool stammen - ein räumlicher Abgleich mit dem breit aufgestellten inhaltlichen Spektrum des Kulturlandschaftskonzepts, dass sich allen Teilbereichen einer kulturlandschaftlichen Betrachtung und damit auch den Schutzgütern des Bundesnaturschutzgesetzes widmet. Damit kann auf mehr als 60 Entwicklungsoptionen zurückgegriffen werden, die ursprünglich dem Kulturlandschaftskonzept entstammen und die die weitere Entwicklung möglicher Wohnbauflächen aus Sicht von Natur und Landschaft positiv beeinflussen können. Dabei werden keine grundsätzlichen Maßnahmen festgelegt, vielmehr werden ausschließlich auf nachfolgender Planungsebene konkretisierbare Entwicklungspfade aufgezeigt. Die kulturlandschaftlichen Aussagen beider Schritte (Raumwiderstand, kulturlandschaftliche Entwicklungsoptionen) werden in einem Steckbrief gebündelt, der für jede Wohnbaupotenzialfläche automatisch generiert und zur Einsichtnahme angeboten wird.

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