Regionaler Holzmarkt - Eine Einführung in mögliche Ansätze
Zusammenfassung
Der deutsche Holzmarkt ist eingebunden in den internationalen Handel. Regionale Marktstrukturen gibt es hingegen wenige. Dabei bieten sie viele Möglichkeiten für Resilienz und Wohlstand, wenn Wertschöpfung und Ressourcen in der Region verbleiben. Intakte Wälder stellen zugleich wichtige Ökosystemleistungen bereit, wie Grundwasserspeicherung, Luftfilterung oder Sicherung der Artenvielfalt.
Regionale Holznutzung schafft ein Bewusstsein für das regionale Holzangebot und ermöglicht die verstärkte Nutzung derjenigen Baumarten, die in den umliegenden Wäldern wachsen. Eine Orientierung am regionalen Angebot kann den Druck auf die hiesigen Wälder mindern. Gelingt dies, kann ein naturdynamischer und risikoarmer Waldbau gestärkt werden. Eine gewisse Unabhängigkeit vom globalen Holzmarkt verbessert außerdem die regionale Resilienz, in etwa bei Preisturbulenzen und internationalem Mehrbedarf an Holz.
Drei Beispiele zeigen, dass regionale Holzmärkte in Deutschland sowohl dem verarbeitenden Gewerbe als auch der Waldwirtschaft zugutekommen. In der Region Lübeck wurde eine regionale Wertschöpfungskette getestet. Eine Außenverkleidung wurde mit lokalen Aspen gebaut. Damit wird auch eine wirtschaftliche Anwendung für die Holzart ausprobiert. Die bundesweite Initiative „Holz von Hier“ zertifiziert Produkte aus regionalem Holz und das „Holzforum Allgäu“ fördert die Nutzung des regional vorhandenen Holzes.