Regionale Kooperation für ein nachhaltiges Gewerbeflächenmanagement – Ergebnisse und Handlungsempfehlungen aus dem Projekt KopRegioN
Zusammenfassung
Das Gewerbeflächenmanagement wird über vielfältige Regelungen und Prozesse auf verschiedenen Planungsebenen beeinflusst, die gängige Praxis dabei stößt an ihre Grenzen. Allein die zunehmende Flächenknappheit und zunehmende Forderungen von Gesellschaft und Politik zu mehr nachhaltigem Handeln machen deutlich, dass eine Neuausrichtung des Gewerbeflächenmanagements dringend notwendig ist.
Im Projekt KoOpRegioN wurden unterschiedliche Kooperationsformen im Rahmen der partizipativen Policy-Analyse identifiziert und in der regionalen Umfrage nochmals auf ihre Umsetzbarkeit und Wirksamkeit aus Sicht verschiedener Akteur:innen bewertet. Es zeigte sich, dass sowohl eine Stärkung der vertikalen Kooperation - über alle Ebenen hinweg von der Region, über die (inter-)kommunale Ebene bis hin zur Gewerbegebiets- und Unternehmensebene - als auch eine Stärkung der horizontalen Kooperation - akteursübergreifend bezogen auf Planer:innen, Wirtschaftsförder:innen, Unternehmensvertreter:innen, Politiker:innen, zivilgesellschaftliche Vertreter:innen und externe Fachexpert:innen - für das zukünftige nachhaltige Gewerbeflächenmanagement notwendig ist.
Hierbei besteht die Herausforderung, konstruktiv mit der überwiegend kommunalen Perspektive, den kommunalen Kompetenzen sowie den historisch gewachsenen Konflikten umzugehen. Dabei muss es gelingen, zusammen mit der Politik und Verwaltung (Wirtschaftsförderung sowie Planungs- und Liegenschaftsämtern) der Kommunen und der Landkreise zu gemeinsamen Zielsetzungen und Umsetzungsstrategien zu kommen. Darüber hinaus sind die Unternehmen maßgebliche Akteure, die die nachhaltige Nutzung von Gewerbeflächen entscheidend beeinflussen. In einer regionalen Strategie soll ein Nachhaltigkeitsansatz entwickelt werden, der die regionale und (inter-)kommunale Ebene mit der Ebene einzelner Gewerbegebiete und Unternehmen integrativ verbindet.