Politik für eine Kompensation mit Mehrwert

Zusammenfassung

Insbesondere in den wirtschaftsstarken Regionen konkurrieren landwirtschaftliche Produktion, der Natur- und Landschaftsschutz, der Wunsch nach Erholungsraum sowie der Bedarf an Entwicklungsflächen für städtische Nutzungen miteinander. Dies bewirkt einen starken Druck auf die natürlichen Ressourcen wie Boden, Wasser und Luft sowie auf die Tier- und Pflanzenwelt, und eine Vielzahl von Eingriffen in Natur und Landschaft müssen ausgeglichen werden. Eine strategische Planung dieser Ausgleichsmaßnahmen in Abstimmung mit anderen Ansprüchen an die Flächennutzung wird immer wichtiger. Das Eingriffs-Ausgleichs-System versucht diesen Ansprüchen gerecht zu werden. Dennoch zeigen sich aufgrund der Komplexität der Situation Defizite im derzeitigen Kompensationsgeschehen und in den Instrumenten der Steuerung und Umsetzung.

Mit einem Fokus auf die exemplarisch für diese Problemlage stehende Region Stuttgart entwickelte das Projekt RAMONA (Stadtregionale Ausgleichsstrategien als Motor einer nachhaltigen Landnutzung) auf der Grundlage von Befragungen von Akteuren und Akteurinnen und Fallstudien Empfehlungen für die politische Gestaltung einer „Kompensation mit Mehrwert“. Diese zielt darauf ab, alle Beeinträchtigungen für die einzelnen Schutzgüter, die durch Eingriffe entstehen, fachgerecht und möglichst vollständig zu kompensieren und darüber hinaus Aufwertungen für weitere Ziele der Daseinsvorsorge (z.B. Erholung, Anpassung an den Klimawandel) zu erreichen.

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