Regional produzieren mit Bäumen auf dem Acker?

Zusammenfassung

Maßnahmen für eine nachhaltige Landnutzung sind hinlänglich bekannt, werden bislang aber zu zaghaft umgesetzt, um Deutschland bis 2050 klimaneutral zu machen. Das Projekt OLGA hat sich mit der regenerativen Agroforstwirtschaft und deren Umsetzung in der Region Dresden und Sachsen beschäftigt. Diese Form der Landnutzung wurde schon im Mittelalter angewendet, ist aber während der Industrialisierung der Landwirtschaft in den Hintergrund geraten.

Die teilweise irreversiblen Auswirkungen des Klimawandels und die jahrelange Ausbeutung der Agrarökosysteme fordern regenerative Ansätze wie die Agroforstwirtschaft mit ihrer Vielfalt an Ökosystemleistungen und Wertschöpfungsoptionen. Die Kombination von Bäumen, Ackerfrüchten und/oder Beweidung auf einer Fläche sind mittlerweile fester Fördergegenstand der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union (GAP). So soll der zunehmenden Flächenknappheit entgegengewirkt und die Einkommensdiversifizierung für die Betriebe erhöht werden. Dabei orientiert sich die Ausgestaltung eines Agroforstsystems am besten an den standörtlichen Gegebenheiten und Bedürfnissen des Betriebes. Die regionale Produktpalette reicht von Energie- oder Stammholz, Obst, Nüssen bis zu Getreide, Gemüse oder gar Eiern. Indem sie CO2 aus der Atmosphäre binden und benachbarte Agrar- und Gewässerökosysteme vor Hitze und Austrocknung schützen, tragen die Gehölze aktiv zu Klimaschutz und Klimaanpassung bei.

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