Landwirtschaftliches Reststoffpotential für die stadtregionale Bioökonomie in Bayern und Baden-Württemberg
Zusammenfassung
Die Datenbank von Wietschel et al. (2021) unterstützt regionale Akteure in Bayern und Baden-Württemberg bei der Nutzung landwirtschaftlicher Reststoffe für bioökonomische Projekte. Sie liefert detaillierte Informationen zur Rohstoffversorgung und ermöglicht die Bewertung und Skalierung biobasierter Produkte, die fossile Produkte ersetzen sollen. Die geografische Reichweite umfasst Regionen bis 150 km Luftlinie vom Raum Augsburg, aufgeteilt nach NUTS-2-Ebene (französisch: Nomenclature des unités territoriales statistiques; Deutsch; Nomenklatur der statistischen Gebietseinheiten).
Die Zeitskala erstreckt sich bis 2030, wobei die Berechnungen auf historischen Produktionsdaten landwirtschaftlicher Primärerzeugnisse basieren. Die Datenbank unterscheidet zwischen theoretischem, technischem und bioökonomischem Potenzial und erstellt Prognosen zur zukünftigen Entwicklung und zu Nutzungskonkurrenzen.
Exemplarische Darstellungen zeigen das bioökonomische Potenzial für die NUTS-2-Region Schwaben von 2000 bis 2030. Empfehlungen aus der Datenbank deuten darauf hin, dass Produkte auf Basis von Weizen-, Gersten-, Mais- und Rapsstroh in größerem Maßstab produzierbar sind als solche aus Triticale-, Hafer- oder Roggenstroh.
Insgesamt bietet die Datenbank eine wertvolle Grundlage für regionale Akteure der Bioökonomie, um geeignete Reststoffe schnell zu identifizieren und deren Nutzung effizient zu planen.