Agrarholzanbau – Mehrnutzungskonzepte für unsere Kulturlandschaften
Zusammenfassung
Ziel einer nachhaltigen Kulturlandschaftsentwicklung ist es, das ökonomische, soziale und ökologische Vermögen der Kulturlandschaften zu erhalten bzw. zu steigern. Die Dorfgemeinschaften mit ihren Bürgermeister:innen sind dabei die Schaltstellen einer solchen nachhaltigen Kulturlandschaftsentwicklung. Ihnen zur Seite stehen die Landwirt:innen als geborene Partner:innen für produktionsintegrierte Mehrnutzungskonzepte, die lokal angepasste und erweiterbare Lösungsansätze für Klima-, Wasserschutz und Biodiversität mit Mehrwerten wie Energie und regionale Wertschöpfung verknüpfen können. So werden sie zu einem wichtigen Teil lokal passender Lösungen, welche durch die Dorfgemeinschaften wie auch Stadt-Land-Partnerschaften erarbeitet und dann kooperativ umgesetzt werden können.
Die Vielfalt des Agrarholzanbaus ist ideal geeignet, um in und mit der Praxis Mehrnutzungskonzepte kooperativ erarbeiten zu können. Im Vordergrund steht hierbei nicht die Frage nach einer „linearen“ Einzelleistung, sondern die Frage: „Wer muss alles Teil der Lösung werden?“. So gelingt es Agrarholzanbau, Gewässerrenaturierung, kommunale Wärmepläne und Klimaschutz über notwendige Projekte funktional zu verbinden. Diese Sichtweise verbindet die Themen Wasser, Fläche und Energie mit weiteren Leistungen zum Biotopverbund, Gefahrenabwehr und Steigerung der Biodiversität: so entstehen echte und v. a. wirksame Mehrnutzungskonzepte.
Die Stärkung der Dorfgemeinschaften ist notwendige Voraussetzung dafür, dass zum einen dienende überörtliche Planungen (Regionalplanung) und zum anderen bundes- wie landesrechtliche Pflichtaufgaben auch in konkreten Projekten umgesetzt werden können. Dazu ist der Aufbau von kommunalen Stabsstellen eine geeignete Maßnahme.