Flächensicherung durch Regionalprodukte – Metropolregion Nürnberg als Vorbild?
Zusammenfassung
Um den ungebremsten Verlust landwirtschaftlicher Flächen aufzuhalten, werden in der Europäischen Metropolregion Nürnberg in enger Kooperation von Stadt und Land neue Wege zur Bewusstseinsbildung für die Erhaltung landwirtschaftlicher Flächen und deren Gemeinwohlleistungen sowie zur nachhaltigen Versorgung mit Regionalprodukten aufgezeigt. Ansatzpunkte sind eine umfassende Information über das Ausmaß der Neuinanspruchnahme von Agrarflächen für Siedlungs-, Infrastruktur- und Kompensationszwecke sowie die Gegenüberstellung von noch verfügbarer landwirtschaftlicher Nutzfläche mit dem Flächenbedarf für eine weitgehend eigenständige Versorgung der Metropolbevölkerung mit regionalen Lebensmitteln. Adressaten sind vor allem Kommunen, auf deren Ebene Flächennutzungsentscheidungen getroffen werden. Beispielhaft wird demonstriert, wie durch die Entwicklung einer Dachmarke für Streuobstprodukte ein Anreiz für die Erhaltung und Ausweitung von Streuobstflächen geschaffen werden kann. Die Dachmarke öffnet sechs kleinen Streuobstinitiativen den Markt im städtischen Zentrum der Metropolregion. Neben der Versorgung mit hochwertigen naturbelassenen Säften für unterschiedliche Zielgruppen werden damit zugleich wichtige ökologische, soziale und landschaftsprägende Wirkungen erzielt.