2. SLP-Workshop Digitalisierung
Berlin
Am 06. Februar 2020 fand der zweite Workshop Digitalisierung im Umweltbundesamt (Bismarckplatz 1) in Berlin statt. Das Arbeitsforum diente der weiteren Bearbeitung ausgewählter Fragestellungen aus dem 1. Workshop Digitalisierung im Mai 2019. Im Fokus der Diskussion standen die Themen gemeinsame Indikatoren-Sammlung und Anforderungen an die Umsetzung einer WebGIS/Geoportal Infrastruktur.
Programm (Download)
Dokumentation der Veranstaltung
Protokoll kurz (Download) - Protokoll lang (Download)
Frau Beatrice Lange, Umweltbundesamt, begrüßt die Teilnehmenden des Workshops und führt in das Tagesprogramm ein. Im Anschluss stellen sich die Teilnehmenden kurz vor.
Ein Ziel des Workshops ist der Auftakt eines Arbeitsforums Digitalisierung der Stadt-Land-Plus Verbundvorhaben. Das neue Format wird von Beatrice Lange skizziert und mit dem übergeordneten Ziel beschrieben, einen Mehrwert für die Forschung in den Verbundvorhaben und für die Fördermaßnahme selber zu leisten, wobei eine Produktorientierung von Seiten des Projektträgers erwünscht ist. Hierbei stehen jedoch die Interessen der Verbundvorhaben im Fokus. Ein Arbeitsforum soll dem zusätzlichen Nutzen der beteiligten Akteure z. B. dem Erfahrungsaustausch von Lösungen oder Problembewältigung dienen und die Verknüpfung und Synergien zwischen den Einzelvorhaben unterstützen.
In welchem Turnus Arbeitsforen stattfinden, hängt von der individuellen Zeitplanung und Arbeitsgestaltung ab. Arbeitsteilung und Unterarbeitsgruppen sind möglich. Der Kern der Gruppe sollte stabil bleiben, wobei das Arbeitsforum ein offenes Format ist und alle Stadt-Land-Plus Vorhaben die Möglichkeit haben mitzuwirken. Das Querschnittsvorhaben ist für die Information und Ansprache verantwortlich. Die Koordinierung eines Arbeitsforums soll federführend von 1-3 Personen aus den beteiligten SLP Vorhaben übernommen werden. Das Querschnittsvorhaben ist vornehmlich unterstützend tätig und versucht Bedarfe zur Organisation zu decken. Zeitliche und finanzielle Ressourcen für verwertbare Ergebnisse und Bearbeitung innerhalb der Foren müssen von den Vorhaben im Vorhinein selber eingeschätzt und die Messlatte dementsprechend angepasst werden. Es besteht die Möglichkeit kleinere technische Leistungen nach Absprache extern zu beauftragen. Bei der Abwägung wird u. a. die Frage der Verstetigung diskutiert. Wer hat nach dem Auslaufen der Förderung den Hut auf? Generell ist das Arbeitsforum ein prozesshaftes Format, dass sich den Kapazitäten und Bedarfen der Beteiligten zielführend anpassen soll.
Dr. Christian Strauß, Projektträger Jülich, ergänzt zum Verständnis und zur Bearbeitung des Themas „Digitalisierung“ bei Stadt-Land-Plus im Allgemeinen. So sollte die verbindende Dimension und der übergreifende Charakter des Themas mit seinen Facetten und Verbindungen zu diversen untergeordneten Themen im Verlauf der Fördermaßnahme weiter berücksichtigt werden. Zum Beispiel können Diskussionen an bereits aufgeworfenen Fragen zu Prozessen der Standardisierung und Verbesserung von Verwaltungsprozessen, zu Daten-Eigentumsrechte, zur Förderung der grenzübergreifenden Zusammenarbeit oder anderen Themen des Stadt-Umlands anknüpfen.
Beatrice Lange gibt einen Rückblick auf bisherige Veranstaltungen und Ergebnisse zu Digitalisierung bei Stadt-Land-Plus. (Link zur Präsentation) Bereits bei der Statuskonferenz 2018 wurde der Grundstein zur Bearbeitung gelegt und Digitalisierung als wesentliche Voraussetzung für die Bearbeitung komplexer Aufgaben im kommunalen sowie regionalen Verbund (ausgeprägt beim Thema Flächenmanagement, Wohnungsbau) identifiziert. (Planerische) Entscheidungen seien mit digitalen Systemen sehr viel schneller, fundierter und integrativer vorzubereiten. Auf Basis der ersten Erkenntnisse entstand das Workshop-Konzept für Mai 2019 in Dortmund. Weiter vertieft wurden Themen auf der instrumentellen und konzeptionellen Ebene. Die technische Ebene mit dem Know-How-Austausch zu geeigneten Systemen, organisatorischen, methodischen und rechtlichen Fragen sowie Standardisierungsprozessen wurde angesprochen. Auch standen strategische Chancen von Digitalisierung für eine nachhaltige Entwicklung etwa zur Raumüberwindung, integrierte Mobilität oder die Daseinsvorsorge mit Bezug zu gleichwertigen Lebensverhältnissen im Fokus der Diskussionen. Hier finden Sie einen Link zur Pdf-Ansicht der Dokumentation des Workshops.
Save-The-Date Stadt-Land-Plus Workshop
„Regionale Nachhaltigkeitsziele und Indikatorik“
Am 17.06.2020 im Bundespresseamt Berlin
Es wird auf den nächsten Stadt-Land-Plus Workshop „Regionale Nachhaltigkeitsziele und Indikatorik“ am 17.06.2020, im Bundespresseamt Berlin, hingewiesen. Weil im Arbeitsforum Digitalisierung ebenfalls Indikatoren im Schwerpunkt stehen, ist eine Abgrenzung sowie Zusammenarbeit der Querschnittsthemen relevant. Das Arbeitsforum Digitalisierung versucht bereits vorhandene und sich überschneidende Arbeiten der Verbundvorhaben zusammenzuführen und für weitere Stadt-Land-Plus Vorhaben sowie Folgeforschungen und Kommunen aufzubereiten. Der Workshop im Juni 2020 versucht indes einen Beitrag zur Erreichung übergeordneter Nachhaltigkeitsziele (SDGs) zu erzielen. Diskutiert werden sollte ein Impulsbeitrag aus dem Arbeitsforum Digitalisierung auf diesem Workshop.
Kurzberichte aus den Projekten: Stand und Erfahrungen
Im Vorhaben VoCo liegt der Schwerpunkt auf Produkten mit Anwendung im Bereich „Landschaft“ und „Landwirtschaft“, z.B. Biomasse. Mithilfe einer Bürgerumfrage wurden Erkenntnisse zu den Präferenzen der lokalen Bevölkerung gewonnen. Zukünftig ist pro vorhabenspezifischem Thema je ein „Modelprojekt“ geplant (z.B. ein Schulbauernhof). Mit Blick auf Indikatoren werden die Sustainable Development Goals (SDGs), sowie Ansätze der Ökosystemleistungen auf lokaler Ebene herangezogen. Diese Indikatoren werden als Grundlage für relevante Entscheidungsprozesse aufbereitet. Fragen der Genauigkeit, Maßstab und Gewichtung u.a. werden derzeit mit dem Vorhaben bearbeitet.
In der Diskussion wird auf den möglichen Austausch zwischen „VoCo“ und dem neuen SLP-Vorhaben „OLGA“ hingewiesen.
Ein Ziel in Prosper-Ro ist die Erarbeitung eines web-basierten GIS-Tools für die Auswertung von Ökosystemleistungen in monetäre Werte. Ursprünglich war ein QGIS Plugin geplant, aber im Prozess wurde eine Web-Applikation favorisiert, die Zugriff über den Browser erlaubt. Fernerkundungsdaten (Sentinel-2 10m Raster) der tatsächlichen Landnutzung und des Versiegelungsgrades werden ausgewertet. Das Anwendungsgebiet im Vorhaben wurde zur Berücksichtigung von Fragen des Hochwasserschutzes und der Kreislaufwirtschaft erweitert. (Analoge) Karten der Wasserversorgung werden digitalisiert und herangezogen. Diese Daten sollen in das Entscheidungs-Unterstützungssystem für eine hydrologische Modellierung auf Basis von Geo-Daten einfließen (Schnittstelle „Landnutzung“ und „Versiegelung“).
ReGerecht versucht Entscheidungsprozesse auf regionaler Ebene, die eine Behinderung/Begünstigung der Gerechtigkeit in der Raumplanung und Raumentwicklung leisten, zu identifizieren und aufzuzeigen. Dies wird aus vier unterschiedlichen Perspektiven untersucht:
- „Infrastrukturen“-Abbildung von „Vorher“- und „Nachher“-Szenarien (z.B. beim Netzausbau im ländlichen Bereich);
- „digitale Kompetenzen“ – (ungleiche) Verteilung;
- „Digital Commons“ - neue Gemeingüter und Gemeinschaftsfarmen, Möglichkeiten der Partizipation und des Ehrenamts;
- „Digitalisierung bei der Arbeit, Industrie und Verwaltung“ - Umgang mit Daten, Rechtsinstrumente, Sicherheit und Smart Technologien;
ReGerecht betrachtet Digitalisierung als Mittel der institutionellen Vernetzung von Akteuren in traditionell getrennten Ämterstrukturen. Geplant ist die Identifikation von Transferregionen für die Weiterverwendung der Projektergebnisse. Über ReGerecht hinaus wird vorgeschlagen, eine digitale Anwendung für die Kommunikation in Regionen zu entwickeln, welches über die Bürgerbeteiligung hinaus institutionelle Akteure der Kommunen beteiligt.
In der Diskussionsrunde verweist Herr Strauß auf Aspekte der Durchlässigkeit zwischen gesellschaftlichen und technischen Fragen. Aspekte der gemeinsamen Arbeit an der technokratischen Perspektive (Fokus vieler SLP-Vorhaben) und den Fragen der sozialen Gerechtigkeit, sollten berücksichtigt werden.
Ein Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung eines kooperativen Wohnflächenkonzeptes in der Region Leipzig/Halle mit der integrativen Einbindung von Daten. Hierfür ist ein Monitoring in unterschiedlichen Bundesländern erforderlich, was zu Problemen der Vergleichbarkeit von Daten, insbesondere der Demographie und Wanderungsverflechtungen, führt (u.a. unterschiedlicher Erfassungsstand und Datum). Mithilfe von Interviews der Bürgermeister*innen werden Perspektiven zum Stand der Infrastruktur und weiterer Entwicklungsmaßstäbe im Gebiet gesammelt. Ferner ist eine Bürgerbefragung zu der Ortsauswahl und Präferenzen der zugezogenen Einwohner*innen (Ziel – Befragung von 12.000 Personen in drei Landkreisen) geplant. Ergebnisse sind für Herbst 2020 geplant. Frau Dunkl ergänzt, dass die Arbeiten im Vorhaben StadtLandNavi vorrangig eine langfristige Sicht (2050) vertreten und sich die Arbeiten in InterKo2 auf die mittelfristige Sicht (bis 2030) konzentrieren.
Herr Henning hebt den Umstand hervor, dass die technische Umsetzung im Projekt in einem länderübergreifenden Kontext stattfindet (in zwei Ländern/Landkreisen und der kreisfreien Stadt Leipzig). Indikatoren für die Bewertung der bisherigen dynamischen Entwicklung der Regionen werden beschrieben und ausgewertet, nachdem der tatsächliche Bedarf bei den Behörden z.B. im Rahmen einer Evaluation mit Mitarbeitern der Stadtverwaltung geprüft wurde. Es wurde auf die Wichtigkeit einer zuständigen Person/Stelle hingewiesen, die nach dem Vorhaben für die Integration der entwickelten Dienste verantwortlich sein soll. Hierfür werden erstmals mögliche Stellen bei der Stadtverwaltung Leipzig, sowohl in dem regionalen Planungsverband als auch in der Metropolregion geprüft und weiter diskutiert (Governance-Lösung mit Blick auf Zentralität und Verteilung der Verantwortlichkeiten).
Im Vorhaben NACHWUCHS wurden Indikatoren für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung in den Handlungsfeldern „Wohnen“, „Wirtschaft“, „Landschaft“ und „Landwirtschaft“ erarbeitet. Die 20 Indikatoren werden für eine Bewertung kommunaler Flächen herangezogen (präsentiert wurden u.a. die Indikatoren landwirtschaftlicher Bodenwert und Erreichbarkeit des Schienenpersonennah-verkehrs). Zum anderen werden die Indikatoren dazu verwendet ein Raumbild zu entwickeln und Szenarien der Siedlungsentwicklung zu bewerten. Das Projekt verfolgt die Verstetigung der Daten in den Stadtplanungsprozessen der Region. Diskutiert wird dazu die Einbindung der Daten in ein bestehenden Geodatenportal des Rhein-Erft-Kreises und/oder die Bereitstellung der Datenbank mit direktem Zugriff der Verwaltung. Dabei stellen sich Fragen der Datensicherheit, und einer standardisierten (automatischen) Aktualisierung und Verwaltung (Betriebskosten). Die städtischen Verwaltungen erhalten durch die zentrale Datensammlung einen Mehrwert. Die Erfahrung aus früheren Projekten zeigt, dass eine reine Erarbeitung und Übergabe einer neuen Anwendung von der Wissenschaft in die Praxis für den kommunalen Alltag meist ist. Daher wird über eine Pilotanwender-Kommune das Praxispotenzial getestet
In der Diskussionsrunde wurde auf die methodische Berechnung von Daten und Vorbereitung in Rasterformate im Vorhaben hingewiesen (z.B. eine funktionale Dichte). Auch die Frage der Pflege von Daten wird besprochen. Um eine regelmäßige Pflege zu gewährleisten könnten z. B. professionalisierte Datenbanken automatische Aktualisierungen durchführen.
Im Vorhaben NEILA wird die länderübergreifende Zusammenarbeit mithilfe eines regionalen Siedlungsentwicklungskonzeptes in Form eines Flächenpools mit Erweiterungsflächen entwickelt und erprobt. Hierfür werden planungsrelevante Daten (z.B. Umweltdaten, Erreichbarkeit usw.) für eine unabhängige Bewertung der Potenzialflächen gesammelt und ausgewertet. Die Kriterien für diese Bewertung wurden mit den Planer*innen der beteiligten Kommunen abgestimmt. Um die Hemmschwelle zur Umsetzung zu verringern, wird zudem auch mit den bereits vorhandenen Daten der Siedlungsflächenmonitorings die beiden Länder gearbeitet. Für das Vorhaben NEILA wurde die technische Infrastruktur Geonode.org ausgewählt. Sie bietet eine einfache handhabbare Anwendung und GeoNode berücksichtig u. a. die vorhandenen Präferenzen zu der gewünschten Daten-umgebung. Das Vorhaben konzentriert sich hinsichtlich der Geodateninfrastruktur auf die Schwachstellen kleinerer Verwaltungsstrukturen, der Datenverfügbarkeit, ungleicher Verteilung von Daten und Zugang zu diesen sowie die Verstetigung einer technischen Lösung.
Diskussionsrunde
Prof. Dr. Pietsch, Hochschule Anhalt, eröffnet den zweiten Teil der Veranstaltung mit einem Impuls. Einleitend stellt er Beispielprodukte des IÖR (IÖR-Monitor), des BBSR sowie Ansätze eines Aggregat-Indikators vor. Einer beispielhaften Struktur für ein Indikatorenkonzept folgt ein Beispiel für einen Indikatoren-Steckbrief. Abschließend reißt er die zu diskutierende Frage an, ob Bedarf an einem weiteren Indikatorenkatalog besteht, was dessen Inhalte und Beschreibung wären.
Mit der Diskussion stimmen die Anwesenden einem Datenabgleich und einer Zusammenarbeit für eine gemeinsame Stadt-Land-Plus Indikatoren-Sammlung zu. Hierfür soll eine Vorlage für die Übertragung erstellt und verteilt werden. Die Einbindung und Berücksichtigung der neuen Vorhaben des zweiten Stichtages soll stattfinden.
Als Grundlage für die Zusammenführung bisheriger Arbeiten soll eine „schlanke“ Version von Steckbriefen (unter Berücksichtigung der begrenzten Personalressourcen der Vorhaben) in Tabellenform entworfen werden. Abgefragt werden sollen u. a. technische Details wie die Datenverfügbarkeit oder -qualität und z. B. der aktuelle Bearbeitungsstand im Stadt-Land-Plus Vorhaben. Die Steckbriefe dienen als Grundlage und können nach Bedarf und Kapazität, z. B. um eine Beschreibung der Projektziele und Auswahlkriterien je Vorhaben, erweitert werden.
Nächste Schritte:
Der Indikatoren-Steckbrief zur Standardisierung der Abfrage wird im Umlaufverfahren gemeinsam entworfen. Des Weiteren steht der Entwurf eines Wikis zur Verankerung der Steckbriefe an. Weiter berücksichtigt werden soll die Überlegung einer gemeinsamen Publikation der Verbundvorhaben. Interessenten und Ideen dazu werden gerne angenommen. Nach Meldung sind an der Unterarbeitsgruppe beteiligt:
- Prof. Dr. Pietsch, Hochschule Anhalt, StadtLandNavi
- Dr. Dominik Weiß, Universität Bonn, NACHWUCHS
- Alexander Stricker, Bundesstadt Bonn sowie Tobias Henning, Rhein-Sieg-Kreis, NEILA
Alle weiteren am Workshop teilnehmenden Vorhaben werden mit ihrem Verbundnetzwerk die verfügbare Zeit/Aufwand Ressourcen für die Bearbeitung des Themas prüfen und eventuell der Unterarbeitsarbeitsgruppe zustoßen. Alle weiteren Stadt-Land-Plus Vorhaben sind ebenfalls herzlich willkommen. Die Zeitplanung sowie Terminabsprachen werden von der Unterarbeitsgruppe selbstständig koordiniert und das Querschnittsvorhaben über die geplanten und durchgeführten Schritte informiert gehalten.
Matthias Henning referiert über die mögliche Erarbeitung eines Leitfadens für die Planung und Durchführung eines Geoportals als sogenannten „Demonstrator“. Als „Demonstrator“ sind entwickelte Systeme zum Vorzeigen mit keiner beabsichtigten praktischen Implementierung gemeint. Der Vorteil eines „Demonstrators“ ist, dass Pflege und Instandhaltung von einer verantwortlichen Person nicht notwendig sind.
Die Relevanz der Governance-Ebene wird bei der Anwendung und Verstetigung neuer digitaler Systeme hervorgehoben. So ist es z. B. notwendig eine Betreuung in Form eines Betreiberkonzeptes und zuständige Person für die Betreuung des Systems vorzusehen. Die Sicherheit, Pflege und Aktualität des Systems müssen gewährleistet werden. Hierbei ist eine Unterscheidung von den angestrebten Zielen in einem Vorhaben (Meilensteine, Berichte, usw.) und den Aufgaben eines Folgeprojekts bzw. der Vergabe von Verantwortlichkeiten auf externen Partner (zukünftige Betreiber) zu beachten.
Eine mögliche praxisnahe Lösung ist die Zusammenarbeit mit der kommunalen GIS-Abteilung bzw. einem Praxispartner für die Übernahme von entwickelten Diensten. Mithilfe eines kontinuierlichen Dialoges (z.B. über die Vorstellungen einer IT-Abteilung zu der verwendbaren Software oder Plattform) und der Einbindung dieser Aspekte bei der Gestaltung der entwickelten Dienste während der Projektbearbeitung kann die Erfolgsrate erhöht werden.
Die Diskussionsrunde fokussiert auf eine mögliche Produktgestaltung. Im Fokus liegt die Erarbeitung und Zusammenstellung einer Art „Handreichung – Entscheidungshilfe“ und technischen Anleitung, in der die Erfahrungen der Stadt-Land-Plus Vorhaben gesammelt, gebündelt und weitergereicht werden können. Die Erfahrungen könnten transferiert und in anderen Forschungsvorhaben berücksichtigt werden z.B. bei der Erstellung von Anträgen, Projektplanung oder Verstetigung.
Nächste Schritte:
Es wird vorgeschlagen, aus den laufenden SLP-Vorhaben eine Sammlung zu technischen Zielen und an die Technik gestellten Anforderungen durchzuführen. Die Teilnehmenden stimmen für die Erarbeitung einer Handreichung zu der Darstellung von Kompetenzen bestimmter Softwares. Im ersten Schritt soll eine Struktur/Matrix zur Sammlung der Information aus den Vorhaben vorbereitet werden. Diese wird in einer Unterarbeitsgruppe erarbeitet. Nach Meldung sind bisher beteiligt:
- Matthias Henning, Hochschule Anhalt, StadtLandNavi
- Jan Grade, empirica ag, NACHWUCHS
Alle weiteren am Workshop teilnehmenden Vorhaben werden mit ihrem Verbundnetzwerk die verfügbare Zeit/Aufwand Ressourcen für die Bearbeitung des Themas prüfen und eventuell der Unterarbeitsarbeitsgruppe zustoßen. Alle weiteren Stadt-Land-Plus Vorhaben sind ebenfalls herzlich willkommen. Die Zeitplanung sowie Terminabsprachen werden von der Unterarbeitsgruppe selbstständig koordiniert und das Querschnittsvorhaben über die geplanten und durchgeführten Schritte informiert gehalten.
- AG Indikatorenkatalog: Ausgewählte und mit ihrer eigenen Forschung auf dem Feld der Indikatoren bereits fortgeschrittenen Vorhaben entwerfen einen Steckbrief zur Abfrage (siehe Diskussionrunde 1). Im nächsten Schritt wird ein Wiki zur Verankerung entwickelt.
- AG Geoportal: Ausgewählte und mit ihrer eigenen Forschung bereits in die technische Umsetzung gelangten Vorhaben erarbeiten die Grundlage für eine Entscheidungshilfe. Erstellt werden soll eine Struktur/Matrix zur Abfrage relevanter Informationen zu technischen Systemen, Softwares, etc. (siehe Diskussionsrunde 2)
- Die Möglichkeit zur Präsentation der Arbeitsstände auf der geplanten Statuskonferenz im November 2020 wurde als sinnvoll erachtet und ein erster Zwischenarbeitsstand im April 2020 angesetzt.
- Das Querschnittsvorhaben wird regelmäßig über den Arbeitsstand informiert um in erster Linie weitere Stadt-Land-Plus Vorhaben über die Aktivitäten zu informieren.
- Projekte, die noch keine konkrete Aussage zu der Beteiligung aus ihrem Verbund zu- oder absagen konnten, prüfen ihren Kenntnisstand zu den Unterarbeitsgruppen, das Interesse an einer Beteiligung und die verfügbaren Kapazitäten für eine mögliche Einbindung.
- Alle Stadt-Land-Plus Vorhaben haben die Möglichkeit zur Mitwirkung an den AGs des Arbeitsforums. Das Querschnittsvorhaben ist für die Weiterleitung des Sachstandes und Ansprache der Vorhaben des 2. Stichtages verantwortlich. Die Koordinierung eines Arbeitsforums soll federführend von 1-3 Personen aus den beteiligten SLP Vorhaben übernommen werden. Das Querschnittsvorhaben ist vornehmlich unterstützend tätig und versucht Bedarfe zur Organisation zu decken.
- Zeitliche und finanzielle Ressourcen für verwertbare Ergebnisse und Arbeit innerhalb des Arbeitsforums müssen von den Vorhaben im Vorhinein selber ein-geschätzt und die Messlatte dementsprechend angepasst werden.